Mikrofluidik / Mikroreaktorik
Die Mikrofluidik/Mikroreaktorik beschäftigt sich mit Flüssigkeiten und Gasen und wie diese sich auf kleinstem Raum verhalten. Dazu werden kleinste Mengen von Fluiden bewegt, gemischt, getrennt oder anderweitig prozessiert. Die Mikrofluidik/Mikroreaktorik hat das Ziel, das „in vitro“-Verhalten von Zellen und 3D-Zellstrukturen zu charakterisieren und den Einfluss von Faktoren wie Pharmazeutika auf biologische Proben (z.B. 3D-Zellstrukturen) mit hoher statistischer Sicherheit und hohem Durchsatz „in vivo“-nah zu testen und damit neue Ansätze für die Diagnostik und die Therapie von Krankheiten zu entwickeln.
Eine wichtige Rolle spielt neben der kontinuierlichen Mikrofluidik die Tropfen-basierte Mikrofluidik (pipe based bioreactors), die permanent an die jeweiligen biologischen und biomedizinischen Applikationen angepasst und technisch/prozesstechnisch weiterentwickelt wird. Grundlage dafür ist ein breites Spektrum an mikrofluidischen Modulen und Baugruppen mit hohem Automatisierungsgrad.
Weitere Schwerpunkte der Mikrofluidik/Mikroreaktorik sind die Erforschung und Anwendung katalytischer Prozesse, z.B. die Bildung biomedizinisch relevanter Nanopartikel für bildgebende Verfahren in der Medizintechnik und grundlegende Untersuchungen zur biomagnetischen Separation unter den spezifischen Bedingungen der Mikrofluidik.
Neben den im Fokus stehenden klinischen Anwendungen (z.B. für die Tumorforschung), erstrecken sich die Forschungsarbeiten auch auf den Bereich der Lebensmittel- und Umweltsicherheit bis hin zur Grundlagenforschung in allen Bereichen der Lebenswissenschaften.
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Stefan Wiedemeier
Bioprozesstechnik
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