Hohe Ehrung fiir wissenschaftliche Arbeit des iba

Anerkennung als lnstitut an der Technischen Universität llmenau

Heilbad Heiligenstadt / Ilmenau
Forschungseinrichtungen können nach Thüringer Hochschulgesetz als Institut an der Hochschule - oft kurz auch An-Institut genannt - anerkannt werden. Voraussetzung ist, dass das Forschungsinstitut bei gleichzeitig hoher wissenschaftlicher Qualität der Forschung "Aufgaben der Hochschule wahrnimmt, die von der Hochschule nicht in gleichwertiger Weise erfüllt werden können und diese in Zusammenarbeit mit ihr vollzieht".

In der Senatssitzung der Technischen Universität am 03.12.2013 fiel der einstimmige Beschluss, das Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik in Heiligenstadt als An-Institut der Technischen Universität Ilmenau anzuerkennen. Damit erhält das iba einen besonderen Status: Alle Mitarbeiter sind, so betonte der Rektor der TU, Prof. Scharff, gegenüber dem Direktor des iba, Prof. Beckmann, gleichzeitig Angehörige der Universität. Scharff hatte zuvor seiner Universität selbst und dem iba zu dieser Partnerschaft gratuliert.
Am rechtlichen Status des iba ändert sich dadurch nichts, aber alle Mitarbeiter des iba können jetzt beispielsweise die Infrastruktur der Technischen Universität nutzen oder auch in gleicher Weise wie Mitarbeiter der TU ihre wissenschaftliche Karriere voranbringen. Insgesamt zielt diese Anerkennung natürlich auf für weitergehende Synergien ab. Die gegenseitige Nutzung der vorhandenen Forschungstechnik ist ein weiterer Vorteil für beide Seiten.

Vorausgegangen war der Anerkennung der Abschluss eines neuen erweiterten Kooperationsvertrages. Darin vereinbaren beide Einrichtungen ihre Rechte und Pflichten, vor allem aber auch die Felder der Zusammenarbeit, die als sehr vielfältig und breit erkannt wurden. Wissenschaftler beider Einrichtungen kooperieren schon seit vielen Jahren im Rahmen von gemeinsamen Forschungsprojekten. Auch in der Ausbildung junger Wissenschaftler arbeiten sie zusammen. Gemeinsam mit der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena realisieren sie beispielsweise einen gemeinsamen Masterstudiengang "Miniaturisierte Biotechnologie", bei dem Studenten jedes Jahr auch ein Semester lang am iba unterrichtet werden, Wissenschaftler des iba sind Honorarprofessoren der TU und halten dort Vorlesungen.

Mit der Anerkennung als An-Institut wollen beide Partner ihre Zusammenarbeit aber auch strategisch ausbauen. Die TU Ilmenau möchte durch das iba noch mehr als bisher Ergebnisse der Grundlagenforschung in die Anwendung bringen. Insbesondere betrifft das die Biotechnologie und die Lebenswissenschaften. Das iba erhält dadurch mehr als zuvor Zugang zu Ergebnissen der Grundlagenforschung. "Wir sind davon überzeugt, dass beide Seiten davon profitieren werden.", so Prof. Beckmann, Direktor des iba, der bei der Beschlussfassung des Senats in Ilmenau anwesend war und ergänzt: "Das betrifft aber nicht nur die Forschung und die Vermarktung von Forschungsergebnissen, sondern auch die Ausbildung junger Wissenschaftler." Hier reden beide Einrichtungen z. B. über gemeinsame Kollegs von Nachwuchswissenschaftlern, die an Themen arbeiten, an denen beide Partner interessiert sind.

Dieses Zusammenwirken eröffnet Möglichkeiten für die Zukunft sowohl bei der Erschließung von Forschungsgebieten, von Geldquellen für die Forschung und bei der Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Insofern war dieser Tag eine wichtige Zäsur für beide Einrichtungen.