Forschungsprojekte

Charakterisierung von Plättchenfaktor 4-polyanion Komplexen und den korrespondierenden pathogenen Antikörpern
(PF4-Polyanion)

 

Fördermittelgeber:

DFG

Bearbeitungszeitraum:

2019 - 2021

Projektleiter:

Dr. Thi Huong Nguyen, Ph.D.

Die Gabe von Heparin zur Vorbeugung gegen Thrombosen kann bei Patienten mit HIT (Heparin-induzierte Thrombozytopenie) zu Komplikationen führen. Bei diesen Patienten bilden sich Antikörper gegen Heparin-Plättchenfaktor 4-Komplexe (Anti-PF4/Polyanion Antikörper; aPF4/P Ak), die zur Verklumpung von Thrombozyten führen und lebensbedrohliche Gefäßverschlüsse verursachen können. Durch die Arbeit von Dr. Thi-Huong Nguyen an der Universität in Greifswald wurde eine neue Methode entwickelt, um diese HIT-Antikörper im Blut wesentlich genauer nachweisen zu können, als bisher. Aufbauend auf diesen Ergebnisses ist es das Ziel, nun die Pathogenese der HIT besser zu verstehen. Dafür werden die Interaktionen der Antikörper mit PF4/P Komplexen unter verschiedenen physiko-chemischen Bedingungen und unter Verwendung von rekombinant hergestellten PF4 -Mutanten genauer untersucht. Die Basis ist die Erkenntnis, dass klinisch relevante aPF4/P Ak mit hoher Affinität an PF4/P Komplexe auf Zellmembranen binden, während klinisch nicht relevante Antikörper dies nicht tun. Diese Untersuchungen legen die Grundlagen für die Entwicklung einer Methode zur Unterschiedung klinisch relevanter und nicht-relevanter aPF4/P Ak. Dieses Testsystem kann dann für die Anwendung im klinischen Routinelabor weiterentwickelt werden und die Interpretation von in vitro und in vivo Studien mit diesen Antikörpern deutlich erleichtern. 


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